Oliver Leo Schmidt - Dirigent & Konzertleitung

„Sein klares und differenziertes Dirigat offenbart eine analytische Handschrift,
… begeisternd und mitreißend, kompromißlos detailversessen
und mit ansteckender Musizierfreude“ loben ihn die Kritiken.

ENGLISCH BIOGRAPHY
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Herbert von Karajan Dirigentenpreis & Professur für Orchester- und Ensembleleitung
Oliver Leo Schmidt wurde 2008 mit dem „Herbert von Karajan Dirigentenpreis“ ausgezeichnet. 2009 wurde er als Professor für Dirigieren an die Essener Folkwang Universität der Künste berufen.

Kunst und Musik
Seit seiner Kindheit beschäftigte er sich intensiv mit Musik und Kunst. So bildeten auch diese beiden Fächer den Schwerpunkt seiner hochschulischen Ausbildung: Dirigieren an der Folkwang Universität und Freie Malerei, Kunsthistorik und Kunstpädagogik in Essen. Heute betrachtet Oliver Leo Schmidt seine Kunst-Begeisterung als „sinnstiftendes Moment“ und als „wesenhaft-elementar“ für seine dirigentische Entwicklung und für seine Arbeit als Pädagoge. Als jemand, der an der Folkwang-Hochschule Essen konzeptübergreifend ausgebildet wurde, sieht er sich in der Tradition des Folkwang-Gedankens, die Künste miteinander zu verbinden. Von dort her geprägt bezeichnet er sich selbst als einen „echten Folkwänger“.

Vorbilder
Oliver Leo Schmidt absolvierte seine Ausbildung zum Kapellmeister an der Folkwang Hochschule. Seine Dirigierprofessoren waren Guido Knüsel, Reinhardt Peters und Jacques Houtmann, Persönlichkeiten, die seine weitere Entwicklung maßgeblich prägten.

Das Interesse an der Verbindung zwischen den Künsten, dem vielzitierten „Folkwang-Gedanken“, sowie dem Zusammenwirken künstlerischer und pädagogischer Ausrichtung prägte bereits seine Studienjahre in der Kapellmeisterausbildung.

In dem Aspekt, Musik in übergeordneten Zusammenhängen zu betrachten, hatte Schmidt charismatische Vorbilder: bei den Dirigenten Sergiu Celibidache und Leonard Bernstein erhielt er in seinen Studienjahren zusätzlichen Unterricht. Die Begegnung mit diesen charismatischen Persönlichkeiten inspirierten nicht nur seinen künstlerischen Werdegang, sondern befeuerte zunehmend auch die eigene Auseinandersetzung mit der Frage nach bestmöglichen Vermittlungsmethoden der Dirigierkunst. Diese Auseinandersetzung bezeichnet Oliver Leo Schmidt als seine dritte große Leidenschaft.

Beginn der Tätigkeit
Oliver Leo Schmidts dirigentische Tätigkeit begann in den 90er Jahren mit musikalischen Assistenzen bei Spiros Argiris (Monte Carlo) am Teatro Bellini in Catania/Sizilien und an der Deutschen Oper am Rhein. Er hospitierte bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen. Es folgten projektbezogene Lehraufträge für die Aufführung Neuer Musik an der Essener Folkwang-Hochschule und Konzertengagements im Ausland. 1996 gewann er für drei Jahre ein Stipendium der „Herbert von Karajan Stiftung, Berlin“. 1999 erhielt er einen weiteren Lehrauftrag als Dozent für Dirigieren, Chor- und Ensembleleitung an der Folkwang-Hochschule und war dort auch für ein Jahr Vertretungsprofessor für Chorleitung.

Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre 
Im Jahre 2016 entwickelte Schmidt ein neuartiges Lehrkonzept für den Unterricht im Fach Dirigieren, für dessen Entwicklung er vom Wissenschaftsministerium NRW und vom Deutschen Stifterverband einen Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre 2016/17 erhielt. Die „Internet-Plattform Dirigieren“ eröffnet Studierenden die Möglichkeit, Medien gestützt Inhalte des Unterrichts übend und ohne Anwesenheit des Dirgierlehrers vertiefen und individuelle Lernschritte überprüfen zu können.

Engagements
Im In- und Ausland dirigierte Oliver Leo Schmidt namhafte Orchester, darunter u.a.:

  • die Duisburger Philharmoniker
  • die Bochumer Symphoniker
  • die Neue Philharmonie Westfalen
  • die Neue Philharmonia Hungarica
  • die Nordwestdeutsche Philharmonie Herford
  • die Klassische Philharmonie Bonn
  • das Folkwang Kammerorchester Essen
  • das Neue Rheinische Kammerorchester
  • das Festivalorchester des Europäischen Klassikfestivals Ruhr
  • die Budapest Strings und das EurOrchestra
  • das Philharmonische Orchester Arnhem Het Gelders Orkest
  • die Philharmonie de Lorraine (Frankreich, Metz)
  • das Orchestra Teatro Bellini Catania (Sizilien)
  • das Sønderjyllands Symfoniorkester (Sønderborg, Dänemark)
  • das Rundfunk Televizion Orchester (Tirana, Albanien)
  • Vietnam National Symphony Orchestra

Verleihung des Herbert von Karajan Dirigentenpreises
Bei der Verleihung des „Herbert von Karajan Dirigentenpreises“ im Februar 2009 im Alfred Krupp Saal der Essener Philharmonie wurden die herausragenden künstlerischen Leistungen Oliver Leo Schmidts gewürdigt. Hervorgehoben wurden seine intensiven Bemühungen um den Spitzennachwuchs in Deutschland und die Entwicklung neuer Konzertformen.

Musikalische Leitung
Schmidt war fast 15 Jahre musikalischer Leiter der traditionsreichen Kölner Orchester-Gesellschaft. Von 2001 bis 2004 leitete er die Alte Philharmonie Münster.

Seit 2002 steht Oliver Leo Schmidt dem Universitätsorchester Duisburg-Essen vor. Mit Blick auf die optimale Ausbildung seiner Studierenden konnte er das Orchester zu einer engen Kooperation mit der Folkwang Universität der Künste und seiner Dirigierklasse führen.

Vorträge
Einen Namen hat sich Schmidt gemacht u.a. als Vortragsredner zum Thema Musik und Dirigieren, aber auch zu gesellschaftlichen Themen, die besonders kulturelle und bildungspolitische Aspekte berühren.

Dirigent als Förderer
Seit vielen Jahren schon betätigt sich Oliver Leo Schmidt als Förderer junger, herausragend begabter Musiker und Musikerinnen im In- und Ausland. Die Oberhausener Konzertreihe „Musik der Zukunft“ (Internationale Sinfoniekonzerte Oberhausen), die er auf Initiative des Künstlerfördervereins Oberhausen e.V. und der Stadt Oberhausen mitbegründete, leitet er seit dem Jahr 2000.

Seither waren zahlreiche junge Künstler und Künstlerinnen aus den Musikhochschulen der Städte Hannover, Essen, Köln, Frankfurt, Karlsruhe und Salzburg in Oberhausen zu Gast. Im Jahr 2008 wurde die Reihe mit Komponistenportraits erweitert: junge Komponisten und Komponistinnen erhalten die Möglichkeit, zusammen mit den Duisburger Philharmonikern und den Bochumer Symphonikern große Orchesterwerke uraufzuführen und mit Werkeinführungen zu erläutern (siehe »Projekte & Vorträge).